Pro & Contra: Ein-Euro-Jobs für Lehrer

Die Ausgangslage ist unstrittig: Weil Berliner Erstklässler, die einen Deutschtest nicht bestehen, künftig an einem Sprachkurs teilnehmen müssen, werden Lehrer gesucht, die diese Kurse leiten können. Wie diese Stellen allerdings finanziert werden sollen, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Senatsverwaltung für Bildung will dafür arbeitslose Lehrer auf Ein-Euro-Basis beschäftigen. Dadurch werde „kein einziger regulärer Job“ reduziert und „keine einzige Einstellung verhindert“, heißt es dazu aus der Senatsverwaltung. Kritiker sehen das freilich anders – und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) spricht sogar von einem „Skandal“. Tatsächlich seien seit 1996 zahlreiche Sprachkurse „dem Rotstift zum Opfer gefallen“, so die GEW. Statt durch Ein-Euro-Jobs Arbeitsverhältnisse zweiter Klasse zu schaffen, müsse der frühkindliche Spracherwerb durch „gezielte Neueinstellungen“ verbessert werden.