who is who : Die Siegel
Viele Anbauverbände führen eigene Siegel. Diese erfüllen die Normen des staatlichen sechseckigen Biosiegels nicht nur, sondern übertreffen sie in vielen Fällen. Das staatliche Siegel, kreiert im Jahr 2001, ist an die Standards der Öko-Verordnung der EU aus den Jahren 1993 und 2000 gekoppelt: 95 Prozent der Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs müssen aus ökologischem Landbau stammen. Mittlerweile führen über 18.000 Produkte dieses staatliche Zeichen. www.bio-siegel.de
Bioland, der Verband für organisch-biologischen Landbau ist mit rund 4.500 angeschlossenen Betrieben, die rund 180.000 Hektar Anbaufläche bewirtschaften, der größte Anbauverband Deutschlands. www.bioland.de
Der seit 1927 bestehende Demeter-Bund berücksichtigt die anthroposophische Lehre Rudolf Steiners. Dieser Ansatz schlägt sich in der Verwendung von Heilpflanzen und homöopathischen Mitteln in der Tierhaltung praktisch nieder. Die Wirkungen von irdischen und kosmischen Kräften auf alle Lebensprozesse werden bei der Tier- und Pflanzenproduktion berücksichtigt. Der weltweit tätige Verband ist vielfältig gegliedert. In Deutschland ist Demeter mit regionalen Gruppierungen in allen Bundesländern vertreten. www.demeter.de
Naturland wurde 1982 von Wissenschaftlern, Landwirten und Verbrauchern gegründet. Ihm sind mehr als 1.500 Betriebe angeschlossen. Arbeitsschwerpunkte sind der Aufbau einer dauerhaften Bodenfruchtbarkeit, Pflanzenanbau und Tierhaltung. Der Verband fördert Forschung, Entwicklung und Vermarktung. Naturland arbeitet als Kontroll- und Zertifizierungsstelle für die Gepa. www.naturland.de
Die Gäa – Vereinigung ökologischer Landbau wurzelt in der kirchlichen Umweltbewegung der DDR. Der Verband wurde bei der Gründung 1989 nach der griechischen Göttin der Erde benannt. Seitdem widmet sich Gäa vor allem der Umstellung von Agrarbetrieben in den neuen Bundesländern: Beratung und politische Vertretung der Landwirte, Unterstützung bei Werbungs- und Vermarktung, Kontrolle der Betriebe. www.gaea.de
Ecovin gründete sich 1985 als größter Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter in Deutschland. Rund 200 Mitgliedsbetriebe bewirtschaften 870 Hektar Rebfläche in zehn deutschen Anbaugebieten nach verbandseigenen Richtlinien. Um die negativen Folgen des konventionellen Weinbaus zu verhindern, fördert Ecovin eine systematische Begrünung der Weinberge. Öko-Winzer verzichten auf Chemie und bauen auf die Stabilität gesunder Pflanzen sowie gut strukturierten Boden. www.ecovin.org