: So ein Verbrecher!
Adolf Hitler hat über 400.000 Reichsmark hinterzogen. Das belegt eine bisher geheime Akte des Finanzamtes
Er war nicht nur Rassist, Massenmörder und größenwahnsinniger Blitzkrieger– Adolf Hitler (Steuernummer 13/2584, NSDAP-Parteinummer 555) hat auch Steuern hinterzogen. 60 Jahre nach seinem Tod haben die Historikerin Anna Maria Sigmund und der Notar Klaus-Dieter Dubon diese weitere Missetat des selbst ernannten Führers aufgedeckt. Das berichteten gestern übereinstimmend die Leitmedien Bild und Spiegel-Online.
Den Recherchen von Sigmund und Dubon zufolge hat das Finanzamt München II im Jahre 1921 von dem frisch gebackenen Propagandachef der NSDAP die Offenlegung seiner Einkünfte verlangt. Hitler konnte dem Finanzamt damals weismachen, dass die Partei seinen Luxuswagen finanzierte und er nur geringe Einkünfte habe. Hab und Gut bezifferte er wie folgt: „Ein Schreibtisch, zwei einfache Regale mit Büchern.“
Drei Jahre später kommt Hitler jedoch nicht mehr so leicht davon – als er kurz nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis einen Mercedes mit Sonderausstattung für 26.000 Reichsmark kauft, fordert das Finanzamt schriftlich: „Sie werden ersucht, gefälligst mitzuteilen, woher die Mittel zum Ankauf des Personenwagens stammen. Hitler antwortete, er habe einen Kredit aufgenommen. Großzügige Spenden von braun gesinnten Gönnern erwähnte er nicht.
1925 wird Hitler durch den Verkauf seiner Selbstauskunft „Mein Kampf“ endgültig zum wohlhabenden Mann. Steuern zahlen wollte er immer noch nicht. Nur Kirchensteuer zahlte er pünktlich, und Hundesteuer für Blondie. Den Rest schob er durch Ratenzahlungen auf. Eine Steuerschuld von insgesamt 400.000 Reichsmark häuft Hitler auf diese Weise an.
Der Steuerflüchtling hat das Glück, dass er 1933 Reichskanzler wird: Der oberste Beamte des Finanzamtes in München ersetzte ein Jahr später in Hitlers Steuerakte das Wort „Schriftsteller“ durch „Reichskanzler“. Und schreibt hinzu: „Damit ist der Führer steuerfrei!“ Ob Doku-Filmer Knopp den Fall neu aufrollen will, ist nicht bekannt. SAT