: Klage für Parkfriedhof
Bürgerbewegung Klein Borstel will gegen die Bebauung des Ohlsdorfer Friedhofs vor die Gerichte ziehen
Eine Bürgerinitiative kämpft weiter dagegen, dass auf dem ehemaligen Anzuchtgarten des Ohlsdorfer Friedhofs in Klein Borstel eine Wohnsiedlung entsteht. Sollte der entsprechende Bebauungsplan Ohlsdorf 12 in Kraft treten, werde man mit einer Normenkontrollklage dagegen vorgehen, kündigte die Bürgerbewegung Klein Borstel an. Ziel sei es, zu überprüfen, „ob den politischen Wunschvorstellungen einer ‚wachsenden Stadt‘ alles und jedes geopfert werden darf“. Die geplanten Wohnungen könnten auch auf Recycling-Flächen gebaut werden, statt auf dem bislang noch größten Parkfriedhof der Welt.
Die Initiative wie auch der Umweltverband BUND ärgern sich darüber, dass das Bezirksamt Nord bereits fünf erhaltenswerte Eichen fällen ließ, obwohl der Bebauungsplan noch zur rechtlichen Prüfung bei der Baubehörde liege. Überdies seien die Bäume im September umgesägt worden, was die Baumschutzverordnung verbietet. „Es ist nicht hinzunehmen, dass beim Natur- und Umweltschutz Bürger unter Strafe gestellt werden, während bei gleichem Sachverhalt eine Behörde für sich Sonderrechte kreiert“, finden die Leute von der Bürgerbewegung.
Die Anwohner fürchten sich vor dem Verkehr, den die geplante Siedlung mit 220 Wohnungen erzeugt. Dieser werde die engen Straßen Klein Borstels verstopfen und die Kinder der nahe gelegenen Schule gefährden. Dabei sei das Gelände hervorragend für einen Islamischen Friedhof geeignet. knö