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Archiv-Artikel

Bundesbank will ihr Gold behalten

FRANKFURT/M. rtr ■ Die Deutsche Bundesbank will bis September 2005 kein Gold aus ihren hohen Reservebeständen verkaufen. Von den 120 Tonnen Gold, die sie im Rahmen des seit September laufenden fünfjährigen Goldabkommens europäischer Zentralbanken im ersten Jahr verkaufen könnte, sollen nur 8 Tonnen dem Bundesfinanzministerium zur Produktion von Goldmünzen überlassen werden. „Weitere Verkäufe werden nicht getätigt“, teilte die Bundesbank mit. Bundesbankpräsident Axel Weber hatte nach Zeitungsberichten noch 2004 mit Goldverkäufen beginnen wollen, dafür aber keine Mehrheit im Bundesbankvorstand gefunden. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) fordert Goldverkäufe zugunsten des Bundeshaushalts. Das Goldabkommen der 15 europäischen Zentralbanken gibt der Bundesbank die Option über einen Verkauf von 600 ihrer insgesamt 3.440 Tonnen Gold bis 2009. Bis September 2005 hätte sie also die ersten 120 Tonnen veräußern können. Die unausgeschöpfte Verkaufsoption werde an andere Notenbanken des Eurosystems übertragen, teilte die Bundesbank mit, bezifferte sie aber nicht.