: Kobolde der Nacht
Der Nabu sagt, wie Fledermäusen zu helfen ist
Frau Nolte, Fledermäuse scheinen es schwer zu haben. Der Naturschutzbund lädt heute abend zum Infioabend mit Multimediavortrag zum Fledermausschutz. Was ist da los?
Heidrun Nolte, Naturschutzbund (Nabu) Bremen: Wir wollen mehr Aufmerksamkeit auf diese Tiere lenken, die vom Aussterben bedroht sind. Fledermäuse sind faszinierende Kobolde der Nacht, über die viele Menschen immer noch viel zu wenig wissen.
Aber sind das nicht kleine Wesen, die die Nacht unsicher machen, so dass man sich vor ihnen fürchten muss?
Nein, dazu besteht kein Grund. Es sind sehr niedliche Tiere mit weichem Fell. Höchstens als Nachtfalter sollte man sich hüten, denn nach denen jagen Fledermäuse. Mittels Ultraschallortung fangen sie diese Insekten und vertilgen sie. Das macht sie sehr nützlich, denn sie fressen jede Nacht bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts – zu ihrer Nahrung gehören auch Mücken, die uns Menschen dann nichts mehr anhaben können.
Was kann man tun, damit sie das auch weiterhin tun?
Man kann eine Menge tun, um ihnen ihren Lebensraum zu erhalten. Das wollen wir heute Abend zeigen.
Zum Beispiel?
Wer seine Hausfassade oder das Dach saniert, nimmt Fledermäusen dabei oft ihre Unterschlupfe, in denen sie tagsüber ruhen. Man kann als Ersatz spezielle Fassadenquartierskästen mit breiter Einflugschneise anbringen oder die Lüftungslöcher in Dachziegeln erweitern, damit sie dort einen Platz finden.INTERVIEW: FEZ
19 Uhr, NabuU-Geschäftsstelle, Contrescarpe 8, vier Euro,Anmeldung unter: Tel. 339 87 72