: Hartz IV: 5.000 Anträge fehlen
Kurz vor dem Start der Arbeitsmarktreform Hartz IV fehlen noch rund 5.000 bis 6.000 Anträge der bisherigen Sozialhilfeempfänger. 5 Prozent der Anträge würden wohl erst verspätet eingehen, weil die Menschen die Fristen nicht ernst genommen oder die Unterlagen verloren hätten, sagte am Donnerstag eine Sprecherin der Berliner Sozialverwaltung. Die Sozialämter hatten 105.000 Anträge verschickt. Die von den Arbeitsagenturen gleichzeitig verschickten 150.000 Anträge sind allerdings bereits zum größten Teil zurückgekommen. Der allergrößte Teil der Empfänger des Arbeitslosengeldes II wird nach Einschätzung des Senats aber in der ersten Januarwoche das Geld auf seinem Konto haben. Senat und Arbeitsagenturen rechnen in der kommenden Woche mit einem starken Andrang der Leistungsempfänger, die Anträge nachreichen würden. Wer bis jetzt keinen Antrag gestellt habe, erhalte kein Geld, sagte die Sprecherin. In Notlagen gebe es aber Unterstützung bis zur Bewilligung. Die Bewältigung der Reform und der Datenbearbeitung sei nur mit sehr vielen Überstunden der Mitarbeiter und Verzicht auf Freizeit in der Weihnachtszeit möglich gewesen, betonte die Sprecherin. Inklusive aller Angehörigen sind in Berlin rund 460.000 Menschen von der Einführung des Arbeitslosengeldes II betroffen. dpa