: Dutschkes Tod war ein Endpunkt
Schon vor dem tragischen Ende derer, die auf dem Marsch durch die Institutionen verändert wurden, statt zu verändern, war Rudi Dutschkes Tod eigentlich ein Endpunkt: er selbst zwar (heldentaugliches) Opfer der schwarzen Seite der Macht, der Rest der Bewegung aber schon längst zu Grabe getragen von den eigenen Leuten, die das, was 68 an Emanzipation erkämpft worden war, in „Parteien“ sich nennende Kleingruppen von geradezu unvorstellbar autoritärem Charakter zersplittert hatten – zum Beispiel der die Faust an Dutschkes Grab erhebende Christian Semler: Damals einer der „großen Vorsitzenden“ der KPD/AO (wenigstens er steht heute für eine zum Guten gewendete Entwicklung).STEPHAN SCHULZ, Konstanz
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