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Archiv-Artikel

Erfolgreicher Protest

betr. „Hollerland wird FHH-Gebiet“

Eine Bremer Umweltinitiative hat bewiesen, dass Bürgerprotest erfolgreich sein kann. Wenn der Senat das gesamte Hollerland als Flora-Fauna-Habitat bei der Europäischen Kommission anmeldet, bleibt uns Bremern ein Erholungs- und Naturschutzgebiet erhalten. Die Ausdehnung des Technologieparks nach Norden über die Autobahn, also Flächenfraß und Mitweltzerstörung, ist dann endgültig gestoppt.

Den Sieg der Ökologie über Ökonomie, Parteifilz und Baulobby haben die Initiative „Hände weg vom Hollerland“ und vor allem ihre Sprecher Gerold Janssen und Dieter Mazur errungen. Die taz-Berichte brachten mir die Gefechte und Scharmützel um den Erhalt der Landschaft in Erinnerung. Janssen und Mazur zeigten Tausenden, darunter auch verantwortlichen Politikern, die Schönheit und den Wert dieses von Holländern kultivierten Landes. Sie organisierten Proteste auf dem Marktplatz und eine Ausstellung in der unteren Rathaushalle.

Einmal verhafteteten Polizisten den damals 74-jährigen Janssen, als er in großen Buchstaben die CDU-Betonpolitik in einem Autobahnzubringer anprangerte. Und jetzt muss der CDU-Bau- und Umweltsenator das gesamte Hollerland in Brüssel anmelden und damit – hoffentlich – vor dem Zugriff der Baulöwen schützen!

ERNST BUSCHE, Bremen