: SSW
Das Schleswiger Oberverwaltungsgericht hat dem Südschleswiger Wählerverband (SSW) den Wahlkampfauftakt ein wenig verhagelt: Die Richter zweifeln an, dass die Vertretung der dänisch-friesischen Minderheit mit weniger als fünf Prozent der Stimmen in den Landtag einziehen darf – wie seit Jahren üblich und vom Bundesverfassungsgericht jüngst bestätigt. Aber auch bei einer Entscheidung contra SSW gelte bei dieser Wahl bestehendes Recht, so Lars Harms, einer der derzeit drei SSW-Abgeordneten. Punkten will die Partei mit dem Slogan „Wir sind das Original“ – unter anderem in Minderheitenfragen sowie Schul- und Arbeitsmarktpolitik nach skandinavischem Vorbild.
Protzfaktor: Anke Spoorendonk, Lars Harms und Silke Hinrichsen auf dem Sofa im SSW-Büro – das war’s. „Wir haben keine Bundesprominenz eingeflogen“, sagte Spoorendonk. Wie auch: Den SSW gibt‘s nur in Schleswig-Holstein. Statt in Hallen werden die Kandidaten mit Infoständen auf Märkten wahlkämpfen – boden- und bürgernah.
Politische Aussage: Spoorendonk: „Die A 20 ist wichtig, die westliche Elbquerung unabdingbar, wenn wir verhindern wollen, dass die Westküste von der Entwicklung abgekoppelt wird.“ est