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Archiv-Artikel

Kanther beteuert seine Unschuld

WIESBADEN dpa ■ Im Untreueprozess wegen der Schwarzgeld-Millionen der Hessen-CDU beharrt Ex-Bundesinnenminister Manfred Kanther auf seiner Unschuld. Er habe die von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse wegen der Affäre gegen die Bundes-CDU verhängte Strafe von 21 Millionen Euro nicht absehen können, verteidigte sich Kanther gestern vor dem Wiesbadener Landgericht. Abweichende Zeugenaussagen wies er zurück. Kanther hatte als Generalsekretär der hessischen CDU Ende 1983 veranlasst, rund 20,8 Millionen Mark Parteivermögen in der Schweiz zu deponieren. Das Geld wurde nie in den Rechenschaftsberichten deklariert. Die Anklage geht davon aus, dass sich Kanther über den seiner Partei drohenden Schaden im Klaren war, da nach seinem Amtsantritt 1993 das Parteiengesetz entsprechend verschärft worden war.