BÜHNENWOCHE

Das Maß der Dinge. Ein Schauspiel. Eigentlich hatte er gedacht, er wüsste, wer er sei: der unauffällige Kunststudent Adam, wichtigster Protagonist in Neil LaButes Stück. Als Adam – des öfteren tätig als Museumswächter – aber die schöne Evelyn kennen lernt und sich zusehends äußerlich verändert, als sie ein Paar werden, beginnen sich auch seine besten Freunde zu fragen, ob dies eine große, alles überwindende Liebe oder schlicht eine verhängnisvolle Abhängigkeit ist. 23. 5., 20 Uhr, 24. 5., 19 Uhr, 27.–30. 5., 20 Uhr, Kammerspiele, Hartungstr. 9–11 Die überleben wollen. Eine Krawallmeditation. Es ist eigentlich ein klassisches Improvisationstheater, und Situation und Vorgabe sind denkbar absurd: Ums Überleben in der Krise geht es in dem Stück, das sich als Koproduktion des Lichthof Theater und des Theaters Plan B versteht. „Krise“ lautet das Thema des Abends, und auf dem Theater heißt das: kein Bühnenbild, keine Vorgabe bezüglich der Kostüme, keine festgelegten Texte. Die Folge: Jeder tut, was er denkt – Hauptsache, er selbst überlebt die Situation. Ein Experiment, das vermutlich mal wieder menschliche Abgründe vom Feinsten offenbart. 23.  5., 20.15. sowie 24. 5., 19 Uhr, Lichthof Theater, Mendelssohnstr. 15 Ein Schaf fürs Leben. Ein Kindertheaterstück. Die Grundlage war ein Kinderbuch-Bestseller, aber das tut der Spielbarkeit des Stoffs keine Abbruch: Ein Wolf nämlich, ursprünglich stark auf zu verzehrendes Schafsfleisch bedacht, freundet sich aus Versehen mit seinem Opfer an. In letzter Minute bewahrt er das arglose Tier davor, von ihm, dem Wolf, gefressen zu werden. Eine Allegorie auf die Freundschaft, aber auch eine interessanten Aussage über die Verschiedenheit von Freunden, die eigentlich keine sein können: Manchmal ist es besser, wenn man auseinander geht. Weil sonst einer unterginge. Ein pragmatisches, aber auch trauriges Plädoyer für das Gleichgewicht der Kräfte in nicht nur freundschaftlichen Beziehungen. Mo, 25. 5., 10.30 Uhr, Rangfoyer des Schauspielhauses PS