Harburg Glückauf

SPD will Tunnel für Hafenbahn und Airbus-Trasse in Neuenfelde

Die Harburger SPD hat vorgeschlagen, die Hafenbahn entlang der Harburger Innenstadt in einen Tunnel zu verlegen und die Ortsumgehung Finkenwerder in einem Tunnel unter der Airbus-Werkspiste hindurchzuführen. Zwei entsprechende Anträge will die Fraktion in der Bezirksversammlung am 25. Januar zur Debatte stellen.

Mit dem Hafenbahntunnel reagieren die Sozialdemokraten auf Pläne des Amtes für Strom- und Hafenbau, die eine neue Brücke über die Süderelbe in Höhe des Reiherstieges vorsehen (taz berichtete). Die Präferenzstrecke des Amtes mache, kritisiert die Fraktion, „alle stadtentwicklungspolitischen Ziele für den Harburger Binnenhafen zunichte“. Die Vorteile für die Hafenbahn wögen die Nachteile für die Stadtentwicklung nicht auf. Werde die Bahn dagegen entlang der Buxtehuder Straße im Tunnel geführt, falle der trennende Graben zwischen der Harburger City und dem Binnenhafen, Harburgs wichtigster Entwicklungshoffnung, weg. Die Kosten würden durch den Wegfall der Elbbrücke und der bisher geplanten neuen Gleise ausgeglichen.

Die Airbus-Landebahn bei Neuenfelde zu unterqueren statt zu umfahren, würde das ohnehin schon stark belastete Dorf schonen, findet die SPD. Überdies wäre die Abkürzung per Tunnel nur halb so lang wie eine Umfahrung, was die hohen Kosten des Tunnels relativiere.Gernot Knödler