Kinderbetreuer ohne Lobby

Der Ausbau der Kindertagespflege ist erklärtes Ziel des Senats. Sie kommt die Stadt billiger als die Betreuung in Kitas. Hamburgweit gibt es rund 3.000 Tageseltern, die etwa 6.000 Kinder betreuen. Um ein Zehntel von ihnen kümmern sich mehr als 100 Tageseltern, die bis zum Start von Hartz IV ergänzend Sozialhilfe erhielten und jetzt als Arbeitslosengeld-II-Empfänger gelten. Nunmehr gilt das Erziehungsgeld von im Schnitt 110 Euro pro Kind und Monat als Einnahme und darf einen halben ALG-II-Satz nicht übersteigen, weiß die Wirtschaftsbehörde. Ansonsten wird es von der Stütze abgezogen. In der Praxis bedeutet dies, dass die Tageseltern nur noch ein Kind betreuen können, warnt der Arbeitskreis Tagespflege. Betroffene können sich dort melden unter arbeitskreistagespflege-hh@freenet.de und ☎ 389 59 20. wei