: Ein Dudelfunk reicht
„radio nrw“ muss keine private Konkurrenz fürchten
Die Superhits der 90er bleiben konkurrenzlos: In Nordrhein-Westfalen wird es neben „radio nrw“ vorerst keine weiteren privaten Radionanbieter geben. Für ein landesweites Radioprogramm seien keine UKW-Sendefrequenzen übrig, antwortete der für Medien zuständige ehemalige Staatskanzleichef Wolfram Kuschke (SPD) auf eine große Anfrage der CDU-Landtagsfraktion. Zwar lasse das Landesmediengesetz ein zweites Privatradio zu, diese Möglichkeit bestehe zur Zeit aber nur theoretisch.
Insgesamt 46 Lokalfunk-Programme sind unter dem Dach von „radio nrw“ zusammengefasst, 4,6 Millionen Menschen hören mindestens einmal pro Woche zu. Für Kuschke Grund genug, „radio nrw“ als „das erfolgreichste Lokalfunkmodell Deutschlands“ zu rühmen – trotz eines Umsatzrückgangs von 65,5 Millionen Euro im Jahr 2001 auf nur noch 55,9 Millionen Euro im Jahr 2001. Inhaltlich besticht „radio nrw“, das finanziell vor allem von regionalen Zeitungsverlagen getragen wird, in erster Linie mit Gewinnspielen und Chartmusik. Die lokale Berichterstattung reduziert sich meist auf bunte Beiträge, unterlegt mit einem wummernden Musikbett. Besonders angesprochen fühlen sich von dieser Mischung die 30 bis 49-Jährigen: Sie stellen das Gros der „radio nrw“-Hörer. KAN