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Archiv-Artikel

Terror gegen Gläubige

14 Tote bei Anschlag auf Besucher einer Moschee in Bagdad. Minister will Kandidat Chalabi in Haft bringen

BAGDAD ap/dpa ■ Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee in Bagdad sind gestern mindestens 14 Menschen getötet und 40 weitere verletzt worden. Nach Augenzeugenberichten explodierte eine Autobombe vor der Al-Taf-Moschee, als die Gläubigen das Gebäude verließen. Es war bereits der zweite Anschlag vor einem schiitischen Gotteshaus in Bagdad in dieser Woche.

Kurz vor den Parlamentswahlen will Iraks Verteidigungsminister Hasim Schaalan einen politischen Rivalen festnehmen lassen, der ihn der Korruption bezichtigt hat. Dies sagte Schaalan der arabischen Zeitung Al-Sharq Al-Awsat. Gegenüber dem TV-Sender Al-Arabija hatte Chalabi diese Woche behauptet, Schaalan habe per Flugzeug 500 Millionen US-Dollar aus dem Etat seines Ministeriums nach Beirut geschafft. Chalabi hat einen guten Listenplatz auf der Kandidatenliste der von Schiiten dominierten Vereinigten Irakischen Allianz.

Bei einer Razzia nördlich von Bagdad ist gestern früh ein US-Soldat ums Leben gekommen. Der Soldat habe an einem Einsatz gegen eine Bombenwerkstatt in Ad Duluija teilgenommen, so das US-Militär. Auch ein Iraker sei bei dem Einsatz getötet worden.

Die US-Army will einen Feldwebel vor ein Kriegsgericht stellen, der die Rückkehr mit seiner Einheit in den Irak verweigert. Der 40 Jahre alte Berufssoldat will aus Gewissensgründen entlassen werden. Der Mechaniker war 2003 für acht Monate im Irak stationiert. Er erklärte, dass Elend, das er gesehen habe, hätten in dazu gebracht, den Dienst quittieren zu wollen.