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Archiv-Artikel

Alle wollen Brustzentrum sein

Von KAN

RUHR taz ■ Mehrere Krankenhäuser, die nicht als Brustzentrum anerkannt wurden, bereiten nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks Klageschriften gegen Landesgesundheitsministerin Birgit Fischer (SPD) vor. Nach Auffassung des als Brustzentrum anerkannten Essener Krupp-Krankenhauses sei eine Welle von Klagen zu erwarten, da die Anerkennung einen erheblichen Image-Gewinn mit sich bringe. Einige Krankenhäuser, so die Kliniken Essen-Mitte, wollten zunächst noch den schriftlichen Ablehnungsbescheid abwarten, bevor sie sich zu einem Rechtsstreit entschließen, berichtet der Sender.

Ministerin Fischer hatte in der vergangenen Woche 37 Kliniken in NRW den Titel Brustzentrum verliehen (taz berichtete). Ziel des Projekts ist es, die Heilungschancen bei Brustkrebs durch eine Behandlung in Kompetenzzentren zu verbessern: Momentan haben Frauen aus NRW eine deutlich geringere Überlebenschance als Frauen in europäischen Nachbarländern.

Bislang behandeln 250 Krankenhäuser in NRW Brustkrebs. Viele befürchten nun, Patientinnen zu verlieren. KAN