Keine Fundamentalisten

betrifft: „Wiedertäufer machen blau“, taz ruhr vom 12.1.05

Ganz schön happig, wie hier mit „ausländischen“ Mitbürgern umgegangen wird! Weil die Aussiedler aus Kasachstan der deutschen Sprache nicht so 100% mächtig sind, wird ihnen vorgeworfen, sie seien „intellektuell nicht in der Lage“ derart ausgefuchst zu argumentieren... Liebe Lehrer, wenn Ihr so denkt, darf man Euch keines der Kinder, um die es hier geht, anvertrauen! Auf Kasachisch funktioniert ihr Denkvermögen vermutlich genauso gut wie Ihres oder meines, und wenn sie sich einen (vielleicht juristisch informierten)Dolmetscher besorgen, der sie berät, wie man am besten mit solchen Würdenträgern gut Deutsch redet, dann ist das ja wohl nicht verwerflich, oder?! Und wenn diese Aussiedler die Bibel als ihr Fundament haben - nun gut. Sie selbst haben ja auch ein Fundament, auf dem Sie stehen, jeder Mensch hat eines. Mit welchem Recht werden diese Menschen mit dem bösen Begriff „Fundamentalisten“ in eine Ecke mit radikalen Moslems, die Gewalt anwenden, gestellt?! Hier wird mit unsauberen Begriffen gearbeitet und dadurch ein falscher Eindruck erweckt. Ich verstehe nur nicht, warum bei uns in Deutschland so ein Wirbel um eine Sache gemacht wird, die in anderen Ländern (auch in Europa) längst anerkannt ist... Heike Bruhn, Nottfeld

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