Vogelschau soll Tiere quälen

BAD SALZUFLEN taz ■ Die weltgrößte Ziervogelausstellung in Bad Salzuflen mit mehr als 20.000 Tieren stößt auf massive Kritik von Tierschützern. Dreckige und zu enge Käfige, dröhnende Musik und rauchende Besucher machten den Tieren schwer zu schaffen, sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Tierschutzbunds, Thomas Schröder. „Statt Gefiederpracht wird hier nur Tierqual gezeigt.“ Auch kranke Vögel seien ausgestellt, ausreichende Veterinärkontrolle fehle. Der Tierschutzbund fordert den sofortigen Stopp der Schau. Der Kreis Lippe als Aufsichtsbehörde wies die Vorwürfe allerdings zurück. Die mehrtägige Ausstellung endet dieses Wochenende.

Es gebe keine Veranlassung, die Ausstellung abzubrechen oder Maßnahmen zu ergreifen, sagte Kreis-Sprecher Thomas Wolf-Hegerbekermeier. „Von dreckigen Käfigen kann keine Rede sein.“ Die Käfige, in denen die Tiere während der Ausstellung untergebracht sind, entsprächen der tierschutzrechtlichen Norm. Die Veranstalter hätten die Auflage, kranke, verletzte oder scheue Tiere sofort auszuschließen. Ein Amtsveterinär überwache ständig die Ausstellung. Auch dürfe in den Messehallen nicht geraucht werden. „In einem abgesperrten Restaurations-Bereich der Halle ist zwar geraucht worden, aber wir haben inzwischen darauf gedrängt, dass das unterbunden wird“, sagte der Sprecher.