: Kritik an Bayer
Die Initiative ‚Coordination gegen Bayer-Gefahren‘ kritisiert den Börsengang der Bayer-Chemiesparte
LEVERKUSEN taz ■ Die Initiative ‚Coordination gegen Bayer-Gefahren‘ (CGB) hat den Börsengang des Bayer-Ablegers Lanxess gestern scharf kritisiert. Der Börsengang diene nur zur Bereicherung der Anteilseigner am Gesamtkonzern und gefährde die Arbeitsplätze der derzeit 20.000 Lanxess-Mitarbeiter, so die Aktivisten von CGB.
Bayer hat die im vergangenen Jahr vom Konzern abgespaltene Chemiesparte Lanxess gestern als so genannten „Spin-Off“ an die Börse gebracht. Bayer-Aktionäre erhielten für 10 Aktien am Gesamt-Konzern zusätzlich einen Lanxess-Anteilsschein. Insgesamt teilte der Konzern so 73 Millionen neue Aktien aus, von denen sich gestern im Laufe des Tages viele Aktionäre trennten. Der Kurs der neuen Aktie fiel dementsprechend um rund einen auf etwas mehr als 14 Euro.
Axel Heitmann, Vorstandschef des Unternehmens kündigte an, alle Geschäftsfelder des Aktienunternehmens zu untersuchen. „Alle Geschäftsprozesse stehen auf dem Prüfstand“, sagte Heitmann. Mit dem Betriebsrat von Lanxess hatte sich die Geschäftsleitung bereits zuvor auf Reduzierung der Personalkosten verständigt. Für neue Mitarbeiter zahlt der Konzern nur noch zwei statt bisher vier Prozent des beitragsfähigen Einkommens in die Pensionskasse ein. KOK