Hochtief setzt auf AKW-Abrisse

ESSEN dpa ■ Der Baukonzern Hochtief rechnet nach mehreren Verlustjahren künftig wieder mit Gewinnen im deutschen Baugeschäft. „Unser Ergebnis wird nachhaltig positiv sein“, sagte Friedel Abel, Vorstandschef von Hochtief Constructions, der Financial Times Deutschland. Er rechne mittelfristig mit einem Ergebnis vor Steuern von zwei bis drei Prozent der Bauleistung, sagte Abel. Dies würde einem Gewinn zwischen 40 und 60 Millionen Euro entsprechen.

Große Chancen sieht Abel im Abbau von Kernkraftwerken. „Jeder größere Rückbau kostet alles in allem eine mittlere dreistellige Millionensumme“, sagte Abel. Hochtief verfüge über hohes Know-how auf diesem Sektor. Auch der bevorstehende Abbau von 400 bis 500 Ölplattformen in der Nordsee, die wegen auslaufender Vorräte nach und nach außer Betrieb gehen, verspreche hohes Bauvolumen. Derzeit entfallen dem Bericht zufolge nur noch rund 15 Prozent der Hochtief-Leistung auf Deutschland.