: Das Vox-Erfolgsrezept
Während die Zuschauerzahlen von ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Pro7 im Jahr 2004 weitgehend stagnierten, konnte Vox deutlich zulegen: 5,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind nicht nur zehn Prozent mehr als im Vorjahr, sondern auch bisheriger Vox-Rekord. Im Januar waren es sogar 6,5 Prozent. Doch während sich beispielsweise Mitbewerber RTL2 (unter der Leitung des vorgestern abberufenen, eigenbrötlerischen Geschäftsführers Josef Andorfer) seit Jahren mit „Schmuddel“-Image und Experimentierfreude um Aufmerksamkeit bemüht, geht Vox einen anderen Weg: Als Sender der „zweiten Generation“ setzt der zur RTL-Familie gehörige Kanal auf Sympathie und Qualität. Zur Zeit etwa läuft dort mit „Schmeckt nicht, gibt’s nicht“ die wohl leckerste Kochsendung im deutschen Fernsehen. Und die als „beste tägliche Service-Sendung“ mit einem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete Handwerkershow „Einsatz in vier Wänden“ hat sich längst RTL ins Programm geholt. Insbesondere aber beim Einkauf US-amerikanischer Serien beweist Vox seit Jahren ein gutes Gespür – und findet erfreulicherweise sogar für so komplexe (und daher nur mäßig erfolgreiche) Serienformate wie etwa die jüngst ausgelaufene Ausnahmeserie „Six Feet Under“ ein Sendeplätzchen. Verantwortlich für Image und Erfolg ist Vox-Chefin Antje Schäferkordt (42). Die gelernte Betriebswirtin arbeitet seit knapp 15 Jahren im TV-Geschäft und seit 1995 bei Vox, zunächst als kaufmännische Leiterin, dann auch als Programmdirektorin und seit 1999 als Geschäftsführerin. CSCH