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Archiv-Artikel

Netzwerk der Erinnerung

Einrichtung soll Gedenken an Vertreibungen und Diktaturen in Europa pflegen. Sekretariat in Warschau

WARSCHAU/BERLIN afp ■ Deutschland hat gemeinsam mit Polen, Ungarn und der Slowakei das geplante Netzwerk zur Erinnerung an Totalitarismus und Vertreibung auf den Weg gebracht. Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und ihre Amtskollegen aus den osteuropäischen Ländern unterzeichneten gestern in Warschau die Gründungserklärung für das „Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität“. Die Einrichtung soll den Dialog über totalitäre Diktaturen und die Leiden der Zivilbevölkerung fördern. Ein Sekretariat in Warschau soll die Koordinierung des Netzwerks übernehmen. Laut Weiss will man einen „starken Verbund von Werkstätten der Erinnerung und der Aufarbeitung“ installieren. Zum Netzwerk werden auch ein Lenkungsausschuss, ein wissenschaftlicher Beirat sowie ein Kuratorium aus Mitgliedern der jeweiligen Länder gehören. Das Netzwerk wird für die Aufnahme weiterer Länder offen sein.