: Alle Maßstäbe sind verloren gegangen
Klaus Staeck aus Heidelberg sagt: Der Verteidigung der brutalen Klopperei Ultimate Fighting („Taktik und Härte“, taz vom 15. Juni) als akzeptabler Kampf-„Sport“ in der taz eine ganze Seite zu widmen, ist schon starker Tobak und überschreitet jede Grenze der Zumutbarkeit. Dass der geschäftstüchtige Marek Lieberberg, der den Kölner Rock am Ring managt, als Veranstalter auftritt, beweist aufs Neue, dass alle Maßstäbe verloren gegangen sind. Auch bei der taz?
taz-Autor Bernd Pickert antwortet: Es ist nicht Aufgabe von Journalismus, Vorurteile nachzubeten, sondern Realitäten zu beschreiben. An der Kölner Veranstaltung gab es vorher vehemente Kritik, vorgetragen von konservativen Politikern und der in Deutschland sehr starken Boxsportlobby. Deren Behauptung, im Unterschied zum edlen Boxen handele es sich bei Mixed Martial Arts nicht um Sport, sondern einen barbarischen Appell an niedere Instinkte, ist, wenn man sich näher damit beschäftigt, nicht zu halten. Das habe ich beschrieben.