: Politischer Druck für Druckraum
Die Kölner FDP fordert in einem Antrag an den Rat, den einzigen Kölner Drogenkonsumraum nicht zu schließen. Die Verwaltung solle, „alternative Konzepte“ für seinen Betrieb prüfen und ihn außerdem niedrigschwelliger gestalten, heißt es darin. Die Verwaltung hat im Haushaltsplan für 2006 den Zuschuss von 245.000 Euro gestrichen (taz berichtete).
Seit 2001 können Junkies am Hauptbahnhof unter hygienischen Bedingungen Heroin spritzen. Angeschlossen an den Druckraum ist das Kontaktcafé und eine Notschlafstelle des „Sozialdienst Katholischer Männer“ (SKM) e.V.. Dort bieten Mitarbeiter Hilfen zu Ausstieg und Entzug an. Seit Bestehen des Konsumraums sinkt die Zahl der Drogentoten in Köln kontinuierlich – von 63 in 2001 auf 32 in 2004. Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen Todeszahlen und Konsumraum hergestellt werden kann, ist unter Experten weitgehend unstrittig, dass dieser eine wertvolle Ergänzung des Kölner Drogenhilfesystems ist. TOS