: I taz Regionalisierung
Nah dran am Leser: Die taz setzt auf Regionalisierung – in Nordrhein-Westfalen, im Norden und in Berlin. Drei Frontberichte
BERLIN. Aktion: „I taz Kreuzberg“
Und dann sagten wir zu unserer studentischen Projektgruppe Zug 76, sie sollten doch bitte mal in einem Slogan die besondere Nähe, Wichtigkeit und Unvergleichlichkeit dieser Zeitung für die Bewohner eines bestimmten Berliner Stadtteils ausdrücken. Und die kamen zurück mit: „I taz Kreuzberg“. Klingt einfach, ist aber genial. Genau darum geht es. Die taz ist die beste und schönste Verbindung zwischen Kreuzbergern und Kreuzberg. Zunächst mal sollten alle taz lesen, ist ja eh klar. Speziell in Berlin, wo wir einen achtseitigen richtig guten Lokalteil haben. Drittens sollen aber bitte noch mehr Kreuzberger taz lesen, dafür werben wir ab sofort mit „I taz Kreuzberg“. Nicht aus Nostalgie. Aber schon, weil die taz aus der Kreuzberger Rudi-Dutschke-Straße kommt. Weil sie das Globale mit dem Lokalen verbindet und die Geschichte mit dem Heute. Einem Kreuzberg, in dem junge Familien und das neue linke Bürgertum längst auch zu Hause sind. In dem linke Themen wieder wichtiger werden. Das auf eine nie blenderische oder dem Zeitgeist gehorchende Art modern ist. Die taz ist in Kreuzberg keine Alternative zu anderen. Sie ist alternativlos. PETER UNFRIED
Peter Unfried, 41, ist stellvertretender Chefredakteur der taz.
NRW: Aktion: „NRW retten, taz abonnieren!“
Die taz ist nicht nur die unabhängige und meinungsfreudige Tageszeitung, sie ist auch die regionalste Überregionale. Zu Berlin und den lokalen Traditionsstandorten im Norden gesellt sich seit 15 Monaten auch die taz nrw. Dort, wo die taz Regionalteile anbietet, ist sie näher an den LeserInnen. Erst recht im Frühjahr 2005, im Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen. Heute startet die taz nrw ihre Frühjahrskampagne „nrw retten, taz abonnieren“. Bis zum 30. Juni wirbt die NRW-Ausgabe um 1.000 neue AbonnentInnen. Und geht dafür vor die Tür: Von Bonn bis Bielefeld werden Themen diskutiert, die das Land nicht nur im Wahlkampf bewegen. In Münster startet die taz-Tournee. Heute Abend (19 Uhr) berichten Umweltaktivisten über den Kampf gegen eine Pipeline in Ecuador. Was das mit NRW zu tun hat? Ein Finanzier des Großprojekts ist die ehemalige Landesbank WestLB. Wer jetzt die taz nrw abonniert, kann dafür sorgen, dass Pipeline-Bauern ein Prozess gemacht wird. Als Aboprämie zahlt die taz nrw 30 Euro Prozesskostenhilfe. Auch die nächsten Tourdaten können hilfreich sein: Am 15. März sprechen wir im EL-DE Haus über Köln und das Ende des 2. Weltkriegs – Anlass ist die Ausstellung „Zwischen den Fronten“. Zwei Tage später ist in Essen die Kulturhauptstadtbewerbung das Thema. Es folgen Bonn, Bielefeld, Duisburg, Bochum, Herne, Dortmund. CHRISTOPH SCHURIAN
Christoph Schurian, 38, ist Redaktionsleiter der taz nrw.
NORD. Die neue taz nord
Heimeligkeit gilt nicht. Man braucht den richtigen Abstand: Sitzt man zu nah an einer Sache dran, fehlt es am Überblick. Ist man zu weit weg, verlieren sich aus der Distanz die Details. Viel spricht also für eine mittlere Position. Auch journalistisch. Denn von hier aus lassen sich Themen finden, die in einer Region alle interessieren. Seit Dezember 2004 gibt es dafür die taz nord mit einer Redaktion in Bremen. Und mit einem Korrespondentennetz, um ein ungewöhnliches Gebiet zwischen Bergen und Küste in den Blick zu bekommen. Im Einzelnen: Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Im Ganzen: der Norden, dessen Unterschiede gar nicht klein geredet werden sollen. Man muss sie nur benennen, auch für einen Austausch. Zwei Zeitungsseiten taz nord zwingen zur Konzentration, wobei der Platz für eine tägliche Themenseite sein muss. Für große Reportagen und neue Zugänge zu den Themen aus Politik, Umwelt oder Bildung: eine Gesellschaftsseite. Die Perspektive ist mit Sicherheit eine andere, als ihn die Heimatzeitung bietet. Man muss den Norden erst einmal entdecken. Dabei hilft die taz nord. THOMAS MAUCH
Thomas Mauch, 44, ist Redaktionsleiter der taz nord.