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Klein, unsichtbar, sehr gefährlich

Der Feinstaub in der Luft besteht unter anderem aus Dieselrußpartikeln, Industrieemissionen, Straßenstaub und Autoreifenabrieb. Die winzigen Teilchen messen im Durchschnitt weniger als zehn Mikrometer, also ein Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haares. Sie sind nicht nur unsichtbar, sondern auch so klein, dass sie in Nase und Rachen nicht hängen bleiben, sondern ungehindert in die Lunge gelangen. Feinstäube gelten deswegen als eines der drängendsten Probleme bei der Luftreinhaltung, medizinischen Studien zufolge können sie Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Versagen und Lungenkrebs auslösen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2004 bewirkt die derzeit vorherrschende Feinstaub-Konzentration eine Verkürzung der durchschnittlichen Lebenserwartung von 8,6 Monaten in der EU der 25 und von 10,2 Monaten in Deutschland. Die EU geht in einer neuen Untersuchung von mehr als 65.000 vorzeitigen Todesfällen in Deutschland wegen der Luftbelastung mit Feinstaub und Ozon aus. Mit Partikelfiltern in Dieselfahrzeugen ist es möglich, über 99 Prozent aller Feinstaub-Partikel im Abgasausstoß zurückzuhalten.

In Deutschland gilt seit Jahresbeginn die Feinstaub-Richtlinie der Europäischen Union (EU). Pro Tag dürfen damit nur noch höchstens 50 Mikrogramm Feinstaubpartikel pro Kubikmeter Luft erreicht werden. Dieser Wert darf an nicht mehr als 35 Tagen pro Jahr überschritten werden. Um die Luftbelastung zu verringern, sind Einschränkungen für den Schwerlastverkehr bis hin zu Streckensperrungen für alle Kraftfahrzeuge ebenso in der Diskussion wie eine City-Maut nach Londoner Vorbild. Bundesumweltminister Jürgen Trittin setzt auf den schnellen Einbau von Rußfiltern in Dieselfahrzeuge. AP, DPA

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