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Archiv-Artikel

Weibliche Genitalverstümmelung

Der Eingriff in den weiblichen Körper reicht von der Abtrennung der Vorhaut der Klitoris bis zu deren Entfernung gemeinsam mit den Schamlippen. Die schlimmsten Folgen hat die so genannte Infibulation oder pharaonische Beschneidung. Dabei werden die großen und kleinen Schamlippen entfernt und die Vagina anschließend zugenäht. Die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) verursacht starke Schmerzen, Schockzustände und starke Blutungen. Immer wieder sterben Mädchen an den Folgen. Häufig kommt es zu Infektionen und chronischen Entzündungen. Viele beschnittene Frauen leiden ihr Leben lang an Depressionen und Angstzuständen.130 Millionen Mädchen und Frauen sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation von Beschneidungen betroffen. Jedes Jahr kommen etwa zwei Millionen hinzu. Das sind täglich 6.000 Mädchen. Durch den Eingriff sterben fünf bis zehn Prozent. Weitere 20 Prozent sterben an den Spätfolgen. FGM ist vor allem in 28 Ländern Afrikas sowie in einigen Staaten Asiens und des mittleren Ostens verbreitet.