: Der Millionen-Deal
Im Sommer 2001 kaufte die EnBW einen Anteil von 29,9 Prozent an den Düsseldorfer Stadtwerken. 875 Millionen Euro blätterte der Konzern aus Baden-Württemberg für die Anteile hin. Ganz ging die Rechnung des Konzerns allerdings nicht auf: Joachim Erwin wollte als Oberbürgermeister die Stadtwerke ganz privatisieren und der EnBW eine Mehrheit im Aufsichtsrat verschaffen. Ein Bürgerentscheid hinderte die Stadt daran, ihre Mehrheit zu verlieren: Jetzt besitzt sie noch 50,1 Prozent, zwanzig weitere Prozent gehören seit kurzem dem städtischen Energiekonzern GEW aus Köln.
Seit ihrem Einkauf macht die EnBW AG Druck: Konzernchef Utz Claassen will seine Beteiligung an den Stadtwerken zu einer Mehrheit ausbauen. Er kündigte an, den Betrieb „profitabler“ machen zu wollen. Das könnte Entlassungen von MitarbeiterInnen oder auch höhere Preise für Strom und Gas nach sich ziehen.