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FLÜCHTLINGSSTATISTIKFünf von sechs Asylanträgen abgelehnt

BERLIN | Im Jahr 2011 haben 45.741 Menschen in Deutschland einen Asylerstantrag gestellt. Das waren 11 Prozent mehr als 2010. Die meisten Antragsteller stammen aus Afghanistan, Irak, Serbien und Iran. Der Zustrom der Flüchtlinge hat somit stark nachgelassen: Von 2009 auf 2010 war die Zahl noch um 29 Prozent gestiegen.

Das Bundesamt für Flucht und Migration hat 2011 über rund 43.000 Asylanträge entschieden. Mehr als 36.000 lehnte es ab, etwa 600 Personen wurden als politische Flüchtlinge anerkannt. Die übrigen knapp 6.500 Flüchtlinge erhielten Schutz aus humanitären Gründen. Nach der Verschärfung der Asylgesetze 1993 war die Zahl der Flüchtlinge bis 2006 drastisch gefallen. Vor allem durch die Kriege im Mittleren Osten und neue Visabestimmungen in Balkanstaaten kommen seither wieder geringfügig mehr Asylbewerber nach Deutschland. Aufgrund der Dublin-II-Richtlinie der EU konnte Deutschland aber allein 2011 etwa 6.000 Asylbewerber direkt in den EU-Staat zurückschieben, über den sie in den Schengen-Raum eingereist waren. (taz)

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