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Archiv-Artikel

Durchhalteparolen vom Freiherrn

ARBEITSLOSIGKEIT Zahlen steigen in ganz Norddeutschland wegen Sommerlochs und Wirtschaftskrise

„Es wird natürlich weiter auch Bewegung im negativen Sinn geben“

Wirtschaftsminister zu Guttenberg

Sommerloch und Wirtschaftskrise haben im Juli wie erwartet für einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Norddeutschland gesorgt. So sind in Schleswig-Holstein 111.000 Menschen ohne Job. Die Quote liegt bei 7,8 Prozent. Im Vormonat betrug sie 7,6 und vor einem Jahr 7,4 Prozent. Der Zuwachs von Juni zu Juli liege dabei noch im saisonüblichen Rahmen, teilte die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mit. Viele junge Leute hätten sich nach dem Schulabschluss oder dem Ende der Ausbildung vorsorglich arbeitslos gemeldet.

In Hamburg wurden knapp 80.000 Arbeitslose gezählt. Die Arbeitslosenquote stieg von 8,5 Prozent im Juni auf nun 8,7 Prozent. Im Juli 2008 waren mit gut 73.000 HamburgerInnen rund neun Prozent weniger arbeitslos gewesen. In Bremen sind 39.722 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt 12,3 Prozent nach 12,0 Prozent im Juni.

Auch in Niedersachsen ist die Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen. Insgesamt waren 315.648 Menschen ohne Job. Das waren 3,3 Prozent mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,9 Prozent, im Juni betrug sie 7,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 3,9 Prozent an.

„Auf dem Arbeitsmarkt wird es natürlich weiter auch Bewegung im negativen Sinne geben“, sagte Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), während eines Besuchs der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) am Donnerstag in Braunschweig.

Die Lage stelle sich jedoch nicht ganz so schlimm dar, wie es zum Teil prognostiziert worden sei. Es gebe noch immer Punkte, machte zu Guttenberg Mut, bei denen man „nicht nur pessimistisch“ sein müsse.  (dpa /taz)