: to mob (engl.): „anpöbeln“
Rund 1,6 Millionen Menschen werden laut Experten jährlich in Deutschland am Arbeitsplatz gemobbt. Der volkswirtschaftliche Schaden durch ärztliche Behandlung und Fehlzeiten summiert sich auf 15 Milliarden Euro. Anders als etwa in Schweden ist die Unversehrtheit am Arbeitsplatz in Deutschland nicht gesetzlich festgeschrieben. Deshalb galt es 1996 als vorbildlich, als VW als erster großer Konzern in Deutschland mit dem Gesamtbetriebsrat eine Richtlinie gegen Mobbing, sexuelle Übergriffe und Rassismus am Arbeitsplatz abschloss. Inzwischen haben viele Unternehmen nachgezogen. VW sichert Opfern Vertraulichkeit zu, wenn sie sich an Personal- oder Gesundheitswesen, die Frauenbeauftragte oder den Betriebsrat wenden. Es gibt speziell geschulte Mitarbeiter, die sich um Betroffene kümmern. Die Zahl der behandelten Fälle sei „rückläufig“ und „marginal“, behauptet ein Konzernsprecher. Das Landesarbeitsgericht Thüringen entschied 1999, dass von Mobbing zu sprechen ist, wenn es sich um „fortgesetzte, aufeinander aufbauende oder ineinander übergreifende Verhaltensweisen handelt“.taz