Nordpol: Hier spricht die Polizei

Verbrechen, Schuld und Strafe – das ist der wilde Norden. Die taz rückt die Erfolgsmeldungen der Polizei ins rechte Licht.

Wenn die Polizei am Tatort Fernsehen zur Arbeit geht, pumpt das Adrenalin. Action, verheißt das Berufsbild in den Krimis. Mindestens alle halbe Stunde eine anständige Ballerei. Immer jedenfalls was los, und immer wird einem andererseits gesagt, dass das nur der Schein sei, bekannt aus Film und Fernsehen, während die wirkliche Welt der Polizei von so Aufregern wie gemeines Schreibtischsitzen und unerbittliches Aktenwälzen bestimmt sei. Eine Art Buchhalterjob. Kann schon sein. Aber die „Straßen von San Francisco“ mit ihren wilden Verfolgungsjagden gibt es eben doch, sogar in Osnabrück: Weil dort gestern Morgen ein unbekannter Autofahrer wegen zu hoher Geschwindigkeit aufgefallen war, wollte ein Streifenwagen ihn stoppen. Der Mann floh, rammte im Verlauf der Flucht den Polizeiwagen. Und entkam. Womit die Wirklichkeit doch wieder etwas von einem handelsüblichen Drehbuch abweicht.