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Archiv-Artikel

DIE KAMERADSCHAFTEN

Von BERG

Die bayerischen Neonazis: Für den bayerischen Verfassungsschutz ist klar: Träger des Neonazismus in Bayern sind insbesondere die weitgehend strukturlosen „freien Kameradschaften“. So steht es in einer jüngst erschienenen Broschüre. Neben der mittlerweile verbotenen „Fränkischen Aktionsfront“ war die Münchner „Kameradschaft Süd“ die wichtigste dieser Gruppen.

Die straffen Strukturen: Im Wiese-Prozess wurde nun deutlich, dass die Kameradschaften vom „Frauenbund“ bis zu „Schutzgruppe“ durchaus über straffe innere Strukturen verfügen. Auch wenn es keine formelle Mitgliedschaft gibt, ist ein Ausstieg aus der Organisation nur schwer möglich.

Der neue Anführer: Die „Kameradschaft Süd“, der ein paar Dutzend Aktivisten angehören sollen, hat sich unter Norman Bordin als „Kameradschaft München“ neu organisiert. Bordin sucht intensiv den Kontakt zur NPD und zu anderen rechtsextremen Gruppen, um die militante Szene möglichst eng mit der Partei und gemäßigt auftretenden Kräften zu verknüpfen. BERG