Zustimmung zum taz-WM-Boykott

LEICHTATHLETIK Deutscher Journalisten-Verband unterstützt Klage

BERLIN taz | Neben der taz äußern nun zahlreiche weitere Medienvertreter ihre Bedenken an der Einschränkung der Pressefreiheit bei der kommenden Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Dennoch werden sie von dem am 15. August in Berlin beginnenden Wettkämpfen berichten. Das WM-Organisationskomitee teilte dagegen mit, dass „das Grundprinzip der Pressefreiheit in diesem Prozess in keiner Weise beeinflusst“ werde. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kündigt an, Klagen gegen Datenüberprüfungen zu unterstützen. Der DJV hat zudem versucht, Kontakt mit der Regierung aufzunehmen – jedoch ohne Erfolg. „Im Anblick des Wahlkampfes bleibt die Regierung untätig“, sagt DJV-Pressesprecher Hendrik Zörner. Gestern hatte die taz angekündigt, nicht über die WM zu berichten. Der Entschluss wurde gefasst, weil für die Akkredetierung eine „Einverständniserklärung zur Zuverlässigkeitsprüfung“ unterschrieben werden muss. Die Daten werden dann von Polizei, Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst überprüft. GRE

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