Mubarak will Konkurrenten

Kairo dpa ■ Erstmals können sich bei der Wahl eines neuen ägyptischen Präsidenten im September mehrere Kandidaten bewerben. Die verfassunggebende Versammlung in Kairo billigte am Donnerstag einen entsprechenden Verfassungszusatz, meldete die ägyptische Nachrichtenagentur Mena. Präsident Husni Mubarak, 77, der sich nach 24-jähriger Regierungszeit um eine weitere sechsjährige Amtszeit bewerben wird, hatte sich für Gegenkandidaten ausgesprochen. Die USA drängen auf demokratische Reformen. Oppositionsparteien und Intellektuelle fordern mehr politische Freiheiten. Gestern forderten rund 5.000 Demonstranten Reformen in Ägypten. Als Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Kundgebung vorgingen, wurde ein Mitglied der verbotenen Moslembruderschaft getötet. Am Tag zuvor waren hunderte ihrer Mitglieder festgenommen worden.