BERLINER KINO : Die Nacht der Kurzen
Sie heißen „Liebst du mich“, „Einfach so bleiben“ oder „Lübbos Frau wartet“, sind manchmal 4 oder 5 Minuten lang, manchmal eine halbe Stunde, und sie haben alle etwas gemeinsam: Obwohl es gut gemachte Filme sind, kann man sie normalerweise nicht im Kino sehen, höchstens mal auf einem Festival oder im Arte-Nachtprogramm. Kurzfilme haben es schwer, wollen sie ein breites Publikum finden. Dabei hat es durchaus etwas Reizvolles, anderthalb oder zwei Stunden im Kino zu sitzen und sich in die verschiedensten Geschichten, Atmosphären, Stimmungen und Gesichter hineinfallen zu lassen. Genau deswegen gibt es „Night of the Shorts“, einen monatlichen Filmabend, bei dem man internationale und prämierte Kurzfilme sehen kann. „Die letzte Fahrt“ erzählt vom 35-jährigen Taxifahrer Patrick, der sich, vom Leben und der Liebe enttäuscht, umbringen will, aber vorher unbedingt seine allerletzte Fahrt zu Ende bringen muss. Und in „Einfach so bleiben“ geht es um eine eigenwillige junge Frau, die von ihrer großen Liebe auf besondere Art Abschied nehmen will. Das Roadmovie von Sven Taddicken („Mein Bruder der Vampir“) gewann 2003 den Deutschen Kurzfilmpreis. Zur Filmvorführung sind heute einige der Regisseure, u. a. Taddicken, selbst anwesend.