die anderen über die usa und den iran :
Zur Verletzung des Luftraums über Washington meint die römische Zeitung La Repubblica: Wenn dieses Flugzeug mit Massenvernichtungswaffen geladen gewesen wäre, wie man es acht Minuten lang befürchtet hatte, dann wäre Washington heute ein tote Stadt. Im theoretisch am stärksten überwachten Luftraum der Welt hat eine einmotorige Touristenmaschine, die vermutlich von einem ungeschickten Piloten gelenkt wurde, den Mythos der Sicherheit zerstört. Wenn diese Cessna 152 etwa Behälter mit Nervengas transportiert hätte oder „schmutziges“ radioaktives Material oder tödliches Gift, dann wäre Washington seit Mittwochmittag ein Friedhof aus weißem Marmor.
Der Standard befasst sich mit der Kandidatur Rafsandschanis für das Präsidentenamt in Iran: Mit seiner Kandidatur rückt das in die Ferne, was nach Meinung vieler Iraner und Iranerinnen im 26. Jahr der Islamischen Republik wünschenswert wäre: ein turbanloser Regierungschef. Den Mullahs würde mit dem Revolutionsführer, seinem Apparat und seinen Institutionen ohnehin der mächtigere Teil des Staates bleiben. Allerdings ist Rafsandschani nicht einfach ein Mann von gestern: Am Ende seiner Präsidentschaft hatte bereits die pragmatische Öffnung des Iran begonnen, die die – später verpuffte – interne Aufbruchsstimmung unter Chatami erst möglich machte.