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Reuiger Flaschenwerfer

Die Staatsanwaltschaft Lille ermittelt gegen den Radfan, der Mathieu van der Poel eine Flasche ins Gesicht geworfen hat

Nach dem Flaschenwurf auf Mathieu van der Poel bei Radklassiker Paris–Roubaix hat der 28 Jahre alte Mann seine Tat bereut. „Ich war so dumm“, teilte der Belgier über seinen Anwalt der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws mit. Der Mann soll auch mit einem Brief bei dem Niederländer und dessen Team um Entschuldigung gebeten haben.

„Ich hob sie auf und warf sie, als er vorbeifuhr, ohne nachzudenken. Nach einer halben Sekunde wurde mir klar, wie dumm und gefährlich das war“, wurde der Mann zitiert. Der Zuschauer hatte dem späteren Sieger etwa 33 Kilometer vor dem Ziel bei voller Fahrt eine Trinkflasche ins Gesicht geworfen. Mehrere Zuschauer hatten den Wurf gefilmt und auf Social-Media-Plattformen veröffentlicht. Auch bei der TV-Übertragung war der Vorfall zu sehen. Der Mann hatte sich noch am Sonntagabend bei der Polizei gemeldet

Mittlerweile kümmert sich die Staatsanwaltschaft im französischen Lille um den Fall und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Das Team des Klassiker-Spezialisten hatte bestätigt, dass es eine Anzeige gegen den Mann eingereicht habe. Van der Poel, der unverletzt blieb, verurteilte die Tat scharf. „Wir können das nicht geschehen lassen. Es war eine volle Flasche, das hat richtig weh getan. Wenn sie meine Nase trifft, ist die gebrochen“, sagte er. „Ich denke, er sollte vor Gericht gestellt werden, denn das war versuchter Totschlag. Es war direkt in mein Gesicht.“ (dpa)

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