Lehrstellensuche auf türkisch

RUHR taz ■ 50.000 Jugendliche in NRW sind auf Lehrstellensuche. Wie viele davon aus eingewanderten Familien kommen, ist nicht bekannt. Aber: „Jugendliche mit einem Migrationshintergrund sind überproporzional vertreten“, weiß die IHK Essen. Zusammen mit den anderen Handelskammern des Ruhrgebiets beteiligt sich die IHK Essen deshalb an der Kampagne „Grünes Licht für Ausbildung“. Seit zwei Jahren wirbt das Zentrum für Türkeistudien (ZfT) mit türkischen Wirtschaftsvereinen und der türkisch-islamischen Union (DITIB) für die Schaffung von Lehrstellen. „Bis zum Ende des Jahres wollen wir 500 Ausbildungsplätze erreicht haben“, sagt Faruk Sen, Leiter des ZfT. Bisher gelang es dem vom Landesarbeitsministerium geförderten Projekt 416 Lehrstellen einzurichten. „Es ist schwer in diesen wirtschaftlichen Zeiten, die Unternehmer von Ausbildung zu überzeugen“, weiß Sen. Die Arbeitslosigkeit der türkischstämmigen Bevölkerung liege in der Stadt Essen bei 40 Prozent.

In den kommenden Tagen wird die Ausbildungskampagne bei Ortsterminen beworben, sagt Projektmitarbeiterin Gülay Kizilocak. Im Dortmunder Großmarkt wird am Freitag ein Informationsstand aufgebaut. Im Juni ist ein Besuch in der DITIB-Moschee in Gelsenkirchen geplant. Für den DITIB-Vorsitzenden, Ridvan Cakir, der Ort, wo Ausbildungssuchende und Unternehmer „eins zu eins ins Gespräch kommen können“. CSC