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Kühn gegen Kühn

Rettet die Demokratie: Nachwuchspolitiker von SPD und Grünen ringen um die Macht im AStA der Universität

Das studentische Ringen um die Macht im AStA der Hamburger Universität führt jetzt zum Knatsch zwischen dem Parteinachwuchs von SPD und Grünen. „Das Agieren der Grünen Hochschulgruppe empfinde ich als skandalös“, erregte sich gestern der Landesvorsitzende der Jungsozialisten (Jusos), Philipp-Sebastian Kühn. Das Gebaren der bisherigen AStA-Koalition aus Grüner Hochschulgruppe (GHG), Regenbogen, Fachschaftsliste (FSL) und Mediziner Fachschaftsliste erinnere ihn an „das Verhalten postsozialistischer Staaten, die Ergebnisse von demokratischen Wahlen erst akzeptieren, wenn ihnen das Ergebnis passend erscheint“.

Die Amtszeit des alten AStA wäre eigentlich Mitte April abgelaufen. Bei den letzten Wahlen war die Links-Koalition von 17 auf zehn Sitze im Studierendenparlament abgerutscht und hat keine eigene Mehrheit mehr. Allerdings focht der AStA die Wahl vor dem Verwaltungsgericht an, verhinderte die Konstituierung des gewählten Parlaments und ließ stattdessen vom Ältestenrat Neuwahlen beschließen.

Er erwarte von der Parteiführung der Hamburger Grünen, dass mit den Verantwortlichen der GHG, darunter dem bisherigen AStA-Chef Stefan Kühn, „Gespräche geführt werden, in denen daran erinnert wird, dass demokratisch gefällte Entscheidungen zu respektieren sind“, sagte Juso-Häuptling Kühn. jox

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