: Blumen aus dem Grab
Neuartige Beerdigungszeremonien verzücken
Reerdigungen sind gerade schwer in Öko-Mode. Und es handelt sich nicht um einen Schreibfehler. „Mehr als 30 Reerdigungen in Schleswig-Holstein“, frohlockte am Dienstag die Totengräber-Agentur epd aus dem Friedhofsland zwischen den Meeren. Eine Reerdigung ist eine alternative Bestattungsform, bei der ein toter Körper in einem sargähnlichen Behältnis durch die körpereigenen Mikroorganismen innerhalb von 40 Tagen in Humus verwandelt wird, weiß Wikipedia zu berichten. Da fragen wir uns allerdings, ob es auch einen Reerdigungskuchen gibt? Ist das dieser bröselige Streuselkuchen, der so trocken ist, dass er einem sofort wieder hoch kommt, wenn man ihn nicht mit einem Schnaps beim Leichenschmaus hinunterspült? Und was ist mit den Reerdigungskosten? Werden die vom Bestatter zurückgezahlt zur Feier des Tages? Und wie gestaltet sich die Reerdigungszeremonie? Bewirft der Tote aus dem Grab heraus die umstehenden Trauernden mit Blumen und Sand? Diese Reerdigungen gefallen uns immer besser. Nur mit diesem anschließenden Reerben können wir gar nichts anfangen. Da wird einem einmal etwas vererbt, und schon muss man es wieder zurückgeben. Hier sollte es besser beim traditionellen Ablauf bleiben: Asche zu Asche, Staub zu Staub.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen