: Landtag streitet über mehr Geld für Schulsozialarbeit
SCHULEN Die Kieler Landesregierung will mehr Geld für Sozialarbeit ausgeben, die Opposition vermisst ein klares Konzept
Die schwarz-gelbe Koalition in Schleswig-Holstein will in den nächsten zwei Jahren mehr Geld für die Schulsozialarbeit ausgeben, der Opposition reicht das aber nicht. Nach Angaben von Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) sollen die Mittel von 1,7 Millionen Euro im laufenden Jahr auf jährlich 4,7 Millionen im Haushalt für 2013/2014 steigen.
Erst seit 2011 stellt das Land Geld für diesen Bereich zur Verfügung, zuvor waren die Kommunen allein verantwortlich. Außerdem gibt der Bund bis Ende 2013 rund 13 Millionen Euro, die vor allem für die Schulsozialarbeit verwendet werden.
Die Oppositionsparteien verlangten eine dauerhafte Finanzierung der Aufgabe und ein Konzept. Grünen-Bildungsexpertin Anke Erdmann warf der Landesregierung vor, zwar 1,7 Millionen Euro für die Schulsozialarbeit zu geben, aber gleichzeitig 600 Lehrerstellen zu kürzen. „Was bei der Schulsozialarbeit vom Land verbessert wird, kassieren Sie bei den Lehrkräften 20-fach wieder ein“, sagte sie.
Zur Schulsozialarbeit gehören etwa Drogenprävention, Beratung von Eltern, Hilfe zur gewaltfreien Konfliktlösung oder die Betreuung nach Schulschluss. Die Organisation übernehmen die Kommunen. Nach dem Bericht der Landesregierung haben die Städte und Gemeinden letztes Jahr aber nicht alle Mittel des Landes genutzt. Von 800.000 Euro seien nur etwa 500.000 abgerufen worden. Grund sei zu wenig Zeit für Konzepte und Auswahlverfahren. (dpa)