: Neuer Rekord auf dem Arbeitsmarkt
Die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2024 auf 46,1 Millionen. Doch die Krise hinterlässt bereits Spuren
Trotz anhaltender Konjunkturflaute stieg die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr auf ein Rekordniveau. Im Durchschnitt waren rund 46,1 Millionen Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Dafür sorgten allein die Dienstleister.
Der Rekord von 2023 wurde damit um 0,2 Prozent oder 72.000 Personen übertroffen. „Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 wuchs die Erwerbstätigenzahl damit seit 2006 durchgängig“, erklärten die Statistiker. Allerdings habe der Anstieg seit Mitte 2022 deutlich an Dynamik verloren.
Im neuen Jahr droht Gegenwind durch die erwartete Fortsetzung der Konjunkturflaute. 25 Wirtschaftsverbände prognostizieren in ihren Branchen einen Stellenabbau, nur 7 rechnen mit mehr Beschäftigten, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) bei seiner Umfrage herausfand.
2024 trugen ausschließlich die Dienstleister zum Anstieg bei: Hier wuchs die Erwerbstätigkeit um 153.000 Personen oder 0,4 Prozent auf 34,8 Millionen. Damit sind mittlerweile 75,5 Prozent aller Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen tätig. Innerhalb dieses Sektors lief die Entwicklung aber stark auseinander: Einen großen Zuwachs gab es wie in den Vorjahren im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit mit 184.000 Personen (plus 1,5 Prozent). Demgegenüber ging bei den Unternehmensdienstleistern, zu denen auch die Arbeitnehmerüberlassung zählt, die Erwerbstätigkeit erstmals seit 2020 wieder zurück: Sie sank um 55.000 oder 0,9 Prozent.
Im produzierenden Gewerbe sank die Erwerbstätigenzahl um 50.000 oder 0,6 Prozent auf 8,1 Millionen. Im Baugewerbe endete mit einem Rückgang um 1,1 Prozent auf 2,6 Millionen der seit dem Jahr 2009 andauernde und nur im Jahr 2015 unterbrochene Aufwärtstrend. (rtr)
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