: Gift in Kolumbiens Nationalparks
BOGOTÁ afp ■ Die kolumbianische Regierung lässt in den Naturparks erstmals das hochgiftige Pestizid Glyphosat sprühen. Die Chemiekeule gilt den Kokapflanzen, die von der Drogenmafia zunehmend in den unzugänglichen Ökogebieten angebaut werden. Wie ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen bestätigt, wird Glyphosat seit einigen Tagen in aller Stille erstmals im Nationalpark Sierra Nevada de Santa Marta im Norden des Landes gesprüht. „Das ist eine Verletzung der Verfassung und der internationalen Abkommen zum Umweltschutz“, sagt die Anwältin Diana Murcia. Die Verträge verbieten den Einsatz von Chemikalien in Naturparks. Forscher vermuten, dass Glyphosat genetische Veränderungen bei Mensch und Tier hervorruft und Krebs und Missbildungen verursacht.