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Archiv-Artikel

Eine von vierundachtzig

Von TM

Dass zu viel Geld der Kultur ja nur schade, ist so in etwa der Kernsatz einer gerade erschienenen Streitschrift, „Der Kulturinfarkt. Von Allem zu viel und überall das Gleiche“, und natürlich wurde diese „Polemik über Kulturpolitik, Kulturstaat, Kultursubvention“ in den Feuilletons gleich breit diskutiert und dabei eher abgelehnt, auch mit einem Buch von Ralph Bollmann als Argument, das jetzt für die Erbsenzähler eigentlich der schlagende Beweis sein müsste, dass es davon nun doch wirklich genug gibt in Deutschland. Opern nämlich. Insgesamt sind das 84 in 81 Orten. So viele wie sonst ingesamt in der ganzen Welt. Und über mehrere Jahre hinweg hat die Bollmann alle mal bei mindestens einer Inszenierung besucht und darüber das Buch geschrieben: „Walküre in Detmold“, eine vergnügliche Entdeckungsreise durch die deutsche Opernlandschaft und eine Liebeserklärung an den kulturellen Reichtum, der eben auch in der Provinz seinen Platz hat. Heute Abend stellt Ralph Bollmann im Gespräch mit Monika Grütters die „Walküre in Detmold“ im Literaturforum im Brecht-Haus vor. TM

■ „Walküre in Detmold“: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125. Dienstag, 20 Uhr. 5/3 €