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Jahresrückblick Literatur von: Jens Uthoff

Jens Uthoff ist Redakteur der wochen­taz

Ričardas Gavelis: „Vilnius Poker“ (Fischer). Litauisches Schlüsselwerk über die Sowjetzeit. Im Roman ist „Vilnius Poker“ ein Jazzstück. Wie ein soghaftes, dunkles, sperriges Free-Jazz-Epos ist auch der Text. Endlich auf Deutsch.

Sofi Oksanen: „Putins Krieg gegen die Frauen“ (Kiepenheuer & Witsch). Blitzge­scheiter Essay über Putinismus und Patriarchat, lässt einen auch über den antifeministischen Rollback im Westen nach­denken.

Tania Salvador/La Rata: „Give it to me“ (Laurence King Verlag). Im Graphic-Novel-Stil wird die weibliche Musikgeschichte erzählt. Ein bildlich-textliches Denkmal für Grace Jones, Nina Hagen, Nina Simone, Beyoncé u. v. m.

Alhierd Bacharevič: „Europas Hunde“ (Voland und Quist). Macht was her, wenn der Klotz von einem Buch auf dem Tisch liegt. Wer das postsowjetische Osteuropa und Belarus verstehen will, kommt daran nicht vorbei.

International Music: „Endless Rüttenscheid“ (Timeless Melancholic Music). Psychedelic-Götter aus Essen verströmen Liebe, man möchte ihnen ewig dabei zuhören. In manchen Momenten klingen sie wie die Beach Boys des Ruhrpotts.

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