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brief des tages

Kein Recht auf Völkermord

„Zwischen Trümmern und Panzern“,

taz vom 12. 11. 24

Danke für diesen telefonischen Augenzeugenbericht aus Gaza. Er kann einem das Herz zerreißen. Es wird noch einmal deutlich, dass es verheerend war, Israel nach dem Terroranschlag der Hamas „jedes Recht“ sich zu verteidigen durch den Bundestag und die Bundesregierung zuzugestehen. Auch das Recht zum Völkermord, das Netanjahu im Bezug auf die Ausrottungsaufrufe durch Gottes Propheten gegen die Amalekiter geltend machte? Auch das Recht, die Zivilbevölkerung auszuhungern und die gesamte zivile Infrastruktur eines Landstrichs zu zerstören? Auch das Recht, Journalisten durch gezielte Todesschüsse staatlich legitimiert zu töten? Ich halte es für falsch, derzeit akademische Debatten darüber zu führen, ob Kritik an der israelischen Politik antisemitisch motiviert sein könnte, während Tag für Tag der Vernichtungsfeldzug der israelischen Armee mit Waffenunterstützung der Bundesregierung weitergeht. Aus Gründen der Menschlichkeit und des Völkerrechts kann es nur heißen: Schluss mit jeglicher Unterstützung dieser israelischen Regierung, bis es einen Waffenstillstand gibt und einen Austausch der Geiseln. Christoph Moericke

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