KREBSSTUDIEN
: Mangelnde Qualität der Publikationen

LONDON | Gerade einmal jede zehnte Ankündigung eines neuen Ansatzes zur Bekämpfung von Krebs lässt sich später auch bestätigen. Die allermeisten wissenschaftlichen Arbeiten, die Durchbrüche oder neue Hoffnungen für die Krebstherapie versprechen, schaffen es später nicht in die Phase der klinischen Tests, berichten amerikanische Krebsforscher in der Fachzeitschrift Nature. C. Glenn Begley von der Biotechnologie-Firma Amgen in Thousand Oaks, Kalifornien, und Lee Ellis von der Universität Houston, Texas, hatten insgesamt 53 Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren untersucht. Von diesen seinerzeit als hoffnungsvoll betrachteten Ansätzen werden heute nur noch 6 weiter verfolgt. Einen Grund dafür sehen die Forscher in der Qualität der publizierten Arbeiten. Forscher ebenso wie Redakteure der Fachmagazine wollten gerne die „perfekte Story“, ein gutes, handfestes Ergebnis, zumal wenn dies Prestige oder den Erhalt von Forschungsgeldern fördern könne. (dpa)