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wortwechselExtrem polarisierende Meinungen überall

Wieder ringen die Le­se­r*in­nen um die richtige Haltung zum Krieg in Nahost. Jürgen Klopp dagegen scheint nicht mit sich zu ringen: Auf seine Millionen kommen noch ein paar drauf

Extrem polarisierend

„Immer sind die anderen schuld“,

wochentaz vom 12. 10. 24

Es ist klar, dass dieser Artikel wieder viel Empörung auslöst, weil er so extrem polarisierend ist und jegliche Ausgewogenheit und Differenzierung außen vor lässt. Davon gibt es Artikel von beiden Seiten zuhauf. Aber eben diese Formulierung „beide Seiten“ ist das größte Problem in diesem Krieg. Wer Frieden will, muss die Kräfte suchen, die bereit sind, sich für Frieden stark zu machen und bereit sind, auch die Sicht des Gegenüber einzunehmen. In Israel gab es diese Kräfte schon immer und auch jetzt sind sie vorhanden. In der arabischen Welt habe ich diese noch nicht wahrgenommen und ich wäre heilfroh, wenn Sie, Frau Voß, mir darüber berichten könnten. Wer Frieden möchte, sollte auch tunlichst vermeiden, das Narrativ der Terroristen zu übernehmen: „Alle Palästinenser sind Opfer und Israel ist so böse, dass es die täglichen Raketen mehr als verdient hat.“ Sie befeuern mit diesem Narrativ, dass weiterhin Menschen auf beiden Seiten getötet werden. Stattdessen sollten Sie fordern, dass die Geiseln freigelassen werden. Dann nämlich wäre der Krieg bald zu Ende und man könnte sich an einen Tisch setzen. An diesem Tisch braucht man aber keinen Artikel wie den Ihren.

Detlef Bertram, Wedemark

Das Leid verhöhnt

„Immer sind die anderen schuld“,

wochentaz vom 12. 10. 24

Ich bedanke mich bei Frau Voß für ihren kenntnisreichen Beitrag!

Für mich ist es geradezu sehr verstörend, als jemand der sich auch in der Erinnerungskultur und für Verständigung einsetzt, zu sehen, wie die rechtspopulistische Regierung eines Netanjahu das Recht eines Staates auf Selbstverteidigung nach dem barbarischen Angriff auf unschuldige Menschen am 7. 10. 2023 aus Gaza und aus dem Libanon ad absurdum führt, sich rassistisch gebärdet und gegen das Völkerrecht handelt!

Ja, mit seinem Tun die Opfer vom 7. 10. verhöhnt und ihren Angehörigen zusätzlichen Schmerz zuführt, das ist über die Maßen perfide!

Ebenso unerträglich ist es, dass das Leid der anderen in Gaza und im Libanon augenscheinlich anders gemessen wird! Netanjahu und seine Regierung befördern damit den bereits weltweit vorhandenen Antisemitismus zusätzlich und er diskreditiert alle Organisationen und Menschen, die sich jetzt noch in Israel und Palästina für eine Aussöhnung und eine Zweistaatenlösung einsetzten!

Leider belässt die Bundesregierung es aus Gründen der „Staatsräson“ gegen über Netanjahu bei hilflosen Appellen – auch so wird das Leid der Menschen hüben wie drüben verhöhnt!

Peter Oedinger Korschenbroich

Hardliner Netanjahu

„Immer sind die anderen schuld“,

wochentaz vom 12. 10. 24

Dieser Bericht war überfällig! Israels blindwütige Aggressionen in Gaza und jetzt auch Libanon sind erschütternd – ein Skandal! Gut, dass das mal jemand ausspricht. Auge um Auge, Zahn um Zahn scheint die Devise; egal wie viele Zivilistinnen dabei umkommen, verletzt werden, ihre Heimat verlieren. Die Hardliner Netanjahu und Konsorten verweigern Verhandlungen für eine friedliche Lösung des Konflikts. Eine Schande, dass die erneut Waffen aus Deutschland bekommen sollen!

Gisela Graf, Magdeburg

Cannabis pflanzen

„Mein Leben mit Highdrun“,

wochentaz vom 12. 10. 24

Supergut geschriebener Artikel. Selten so gelacht!

Christine Paydar, Berlin

Drohnen auf dem Land

„Wolkig mit Aussicht auf Pfannkuchen“,

wochentaz vom 12. 10. 24

Hurra, es gibt Drohnen nicht nur für Kriege, sondern auch zum Wohl der Allgemeinheit. So steht es in der Rubrik „zukunft“. Und wie immer bei neuer Technik, scheint alles so praktisch zu sein, wie im Schlaraffenland fliegen nun die Brötchen durch die Luft auf meinen Teller. Auf zwei Seiten ist kein einziger Gedanke zu CO2-Ausstoß oder Ressourcenverschwendung zu lesen. Nicht das Artensterben als Folge unseres technischen Wahns muss uns erschrecken, sondern voller Stolz verkündet die Autorin, dass wir zukünftig mit Drohnen – ach wie süüß – die Rehkitze vor den immer größer werdenden Mähdreschern schützen werden. Und wenn wir die Erde erst so richtig runtergerockt haben, kein Problem, mit Drohnen lassen sich – so die Autorin – auch Schadstoffe viel besser messen. Da lese ich doch lieber Bücher wie „all you need is less“, um Ideen für eine bessere Zukunft zu bekommen.

Karsten Stollwerck, Berlin

Jürgen bei Red Bull

„Verschwendete Energy“,

wochentaz vom 12. 10. 24

Jürgen Klopp ist ein guter Trainer. Seine Erfolge, seine Sprüche, seine Emotionen, die Fans lieben ihn. Er ist einer von ihnen, oder? Oder nicht!

Nein, wir haben nicht vergessen, dass das Fußballgeschäft zu einem unerbittlichen Kampf der Reichen geworden ist, die mit Milliarden Einfluss, Eindruck und Selbstsucht betreiben. Und nein, wir wissen, dass Klopp schon in Liverpool zig Millionen verdient hat, scheiß drauf. Wir haben auch mitbekommen, dass Klopp langfristig für die DVAG geworben hat. Die verkloppen Versicherungen im Schneeballsystem. Das ist eine Firma, in der ihre Spitzenkräfte richtig gut Asche machen, weil durch ein Heer von Verkäufern die Provisionsanteile nach oben durchgeleitet werden.

Nächste Station Media Markt. Der Chief Marketing Officer von Media-Markt-Saturn ist begeistert von Klopp: „Wir haben Jürgen Klopp erfolgreich als neuen Markenbotschafter für unsere Gruppe verpflichtet – denn jedes starke Team hat auch einen starken Coach.“

„The Normal One“ und seine Werbeverträge: New Balance (Sportschuhe), Adidas, Snickers („Du bist nicht du selbst, wenn du hungrig bist“), Warsteiner (alkoholfrei), Zwiebackmarke Brandt, Kindercountry, Mitsubishi, Opel, Sky-TV, Ergo Versicherung, Kappa (Sportmarke), Seat, Volksbank, Erdinger Weissbier, Peleton (Fitnesstrainer), Nivea, Media Markt, Red Bull …

Klopp: „Aber ich liebe den Fußball und ich liebe es zu arbeiten.“ Auch das kann doch jeder verstehen. Und Red Bull gibt ihm eine perfekte Plattform dafür. „Es ist möglich, mit Siegen UND Niederlagen umzugehen“, dann soll er das doch machen, oder? Oder nicht!

Red Bull Rampage Biken. Kajaken. Skateboarding. Surfen. Red Bull Rap. BMXen. Hochseilakte. Motor-Racing. „Red Bull verleiht Flügel“-Authentizität ist die meistgenannte Zuschreibung für Klopp. Kloppo, echt jetzt?

Wolfgang Rauch, Kronau

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